top of page

Eine neue Regierung ...

... jetzt auch eine neue Prinzessin

Delphine von Sachsen-Coburg oder Delfien van België?


Schon in Januar 2020 hat Delphine Boël vor Gericht bekommen dass ihr Vater, unser vorheriger König Albert II, seine außereheliche Tochter anerkannt hat. Dies hat aber Vater und Tochter im Anfang nicht näher zusammengebracht.



© De Standaard : 6 Oktober 2020


Mittlerweile hat Delphine jetzt auch das Recht bekommen sich als königliche Hoheit ansprechen zu lassen und den offiziellen Namen 'de Saxe-Cobourg' zu tragen. Dieser Namen hat aber keinen allzu positiven Klang in Belgien.

Die meiste Belgier nennen unseres Königshaus manchmal mit einem leicht pejorativen Klang 'die Sachsen-Coburger', obwohl genau hundert Jahren her König Albert I entschiedete dass sein Königshaus ab dann 'von Belgien' heißen würde. Das kleine Belgien hatte nämlich unheimlich gelitten im ersten Weltkrieg, weil der deutsche Kaiser Wilhelm II, Neffe von unserem König, das flache Belgien angegriffen hatte um schneller nach Paris zu kommen (von Schlieffenplan). Um die Verbindung mit dem 'barbarischem' Besatzer in den Hintergrund zu verstecken hatte das Königshaus sich selbst in 1920 einen belgische Namen besorgt. Unser heutiger König nennt sich daher 'Filip van België', 'Philippe de Belgique', oder "Philippe von Belgien'. Kleines Problemchen: dieser Namen besteht eigentlich nicht in unserer Verfassung. Daher kann unsere neue Prinzessin sich 'nur' 'de Saxe-Cobourg' nennen lassen.


Übrigens hat unser König bewusst - aus Goodwillgründen - dafür gewählt um Briefe und Gesetzen auf Niederländisch mit dem Vornamen ‚Filip‘ zu unterschreiben, weil man im königlichen Palast glaubt das die Flamen es so schreiben würden. Dies ist liebenswert von dem König aller Belgier. Nur schreiben die meiste Flamen mit dem gleichem Namen nicht Filip sondern einfach ‚Philippe‘, also auf Französisch. Dies ist keine Pfeife würde René Magritte sagen.


Zurück nach unsere neue Prinzessin. Wir brauchen keine Angst zu haben dass wir noch mehr zahlen müssen für diese Sachsen-Coburgische Familienerweiterung. Gesetzlich kann und will Prinzessin Delphine keine staatliche Zulage bekommen. Und ihr leiblicher Vater, Albert II, hat schon seine Erbe Richtung Königin Paola organisiert. Steuerevasion ist eine Belgisch-Sächsisch-Coburgische Spezialität.

Ich kann nur hoffen dass die neue Prinzessin sich bemüht die Sprache der Mehrheit der Belgier, also Niederländisch, zu lernen. Die Sachsen-Coburger sind schon hundertneunzig Jahr auf dem belgischem Tron. Die drei belgische Landessprachen beherrschen aber nur wenige Mitglieder der Familie. Vielleicht unterschreibt sie bald mit ‚Delfien van Saksen-Coburg‘ um sich den Flamen gegenüber als eine echte belgische Prinzessin dar zu stellen.


22 Ansichten
bottom of page